Ich freue mich über Intresse an meinen Werken und lade Sie in meine Bilderwelten ein.
Ich weiß, vor Beginn eines neuen Bildes, nur selten, wie es aussehen soll.
Manchmal fange ich Eindrücke ein, die sich später bildhaft ausdrücken.
Ein Beispiel: Ich hatte während einer nächtlichen Autobahnfahrt in einiger Entfernung Baumsilhouetten gesehen, die sich, von ländlichen Straßenlaternen begleitet, im davorliegenden See
spiegelten. Eine wunderschöne Komposition, die sich mir einprägte und später zum Thema im »Nachtbild« wurde.
Einige Bilder entstehen beinahe wie von selbst. So zum Beispiel die »Wandlung«. Fast spielerisch entstand absichtslos eines Abends ein Portrait einer Frau, die durch Ausdruck und
Kopfschmuck wie eine Chansonette aus den 20er Jahren anmutet. Ich finde keinen anderen Ausdruck, als dass das Bild »einfach zu mir kam«. Ich beschäftigte mich zu der Zeit gerade mit alten
Frauenfotografien aus der Jahrhundertwende und ich finde, nach wie vor, dass diese junge Frau aus dem Jenseits, einen Blick in unsere Welt wagt ...
Dann wiederum gibt es viele Bilder, die es mir nicht leicht machen. Ich fechte wahrhafte Kämpfe aus. Gelingen die Bilder am Ende ist die Befriedigung jedoch sehr groß und die Glücksgefühle
unbeschreiblich. Tagelang, wochenlang und über Monate werden einige Bilder übermalt, abgewaschen, ergänzt, übermalt, bearbeitet und so fort, bis ich das Gefühl habe, dass sich endlich ein
Ansatzpunkt herausstellt, der stehen bleiben kann und für das weitere Bild entscheidend ist.
Häufig gibt es im Prozess des Malens einen Punkt, an dem ich Alles, das ganze Bild, riskieren muss. Es sind Entscheidungen, ob ein Großteil, vielleicht sogar alles, bis auf vielleicht eine kleine
Ecke, mit der ich zufrieden bin, übermalt oder radikal verändert werden muss. Das ist sehr aufregend. Ich habe schon manche gute Bilder dabei verloren und das tut fast körperlich weh – aber es
sind so auch sehr gute Bilder entstanden, die leben und manchmal sogar von diesem Kampf erzählen. So findet der Betrachter zum Beispiel Schichten und Farbnuancen, die je nach Lichteinfall einen
anderen Blick auf das Bild und das, was dahinter liegt, preisgeben.
Ist ein Bild fertig und aus meiner Sicht gelungen, dann brauche ich dieses Bild unbedingt in meiner Nähe. Ich hänge es auf, wieder ab und woanders wieder auf und trage es mit mir herum. Das
dauert in der Regel ca. 1 – 3 Wochen. Dann gebe ich es frei. Ich trenne mich davon und sehe es dann, aus der Distanz, mit anderen Augen.
Manchmal sehe ich ein Bild, als würde ich es das erste Mal sehen.
Verrückte Geschichte ...